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12.12.17

Eine gewisse Basisresilienz erlernen wir in der Kindheit. Je nach den Erfahrungen und dem Umfeld in Kindheit und Jugend ist unsere Resilienz unterschiedlich ausgeprägt. Für die Entwicklung einer hohen Resilienz sind unter anderem Geborgenheit und Stabilität in der Familie und Umgebung, liebevolle Eltern oder andere nahestehende Erwachsene, Übernahme von Verantwortung förderlich. Waren die Bedingungen in Kindheit und Jugend weniger günstig, können wir unsere Resilienz noch als Erwachsene erlernen und trainieren. Resilienz kann sich verändern. Wichtig ist, sich zu entscheiden, die „Opferhaltung“ zu verlassen und sein Leben aktiv in die Hand zu nehmen.

So stärken Sie Ihre mentale Widerstandskraft:
 

Bewegung.
„Gehen ist des Menschen beste Medizin“ meinte bereits der griechische Arzt Hippokrates von Kos, der „Vater der Heilkunde“. Ob Joggen, Schwimmen, Tanzen, Spazieren gehen, Yoga: Die Art der Bewegung ist egal, Hauptsache sie macht Spaß. Dann sind wir mehr motiviert. Regelmäßige Bewegung wirkt sich langfristig positiv auf unsere physische und psychische Stärke aus. Bei Bewegung wird der Blutkreislauf angeregt und sämtliche Körperzellen werden besser durchblutet.

Bewegung an frischer Luft reichert unser Blut mit mehr Sauerstoff an. Gehirn und Muskulatur werden mit sauerstoffreichem Blut versorgt, Verspannungen lösen sich. Wir können besser denken, uns besser konzentrieren, sind leistungsfähiger und ausdauernder. Unser Körper ist für Bewegung konzipiert und nicht für das stundenlange Sitzen am Schreibtisch, was heute bei Assistentinnen leider sehr häufig der Fall ist. Auch in einem vollen Berufsalltag lässt sich Bewegung einbauen: Nehmen Sie die Treppe statt des Fahrstuhls. Laufen Sie ein Stück Ihres Arbeitsweges. Laden Sie Ihren Chef zum nächsten Jour fixe auf ein „Walking Meeting“ ein. Brainstormen Sie mit Kollegen im Gehen. Gönnen Sie sich einen Spaziergang nach dem Mittagessen an der frischen Luft.


Belohnen.
Tun Sie jeden Tag mindestens eine gute Sache für sich. Kaufen Sie sich Ihre Lieblingsblumen für den Schreibtisch. Belohnen Sie sich zum Feierabend mit einem Ausstellungs- oder Kinobesuch. Halten Sie die schönen täglichen Momente in einem Glückstagebuch oder auf Zetteln in einer Glücksbox fest. Lesen Sie die Erinnerungen noch einmal, erleben sie diese mit den damit verbundenen schönen Gefühlen.

Alltagspause.
Mit dieser Übung (drei bis fünf Minuten) aus der Achtsamkeitspraxis „entfliehen“ Sie für einen Moment dem Alltag.

S – STOP: Unterbrechen Sie Ihre aktuelle Tätigkeit und halten Sie inne.

T – TAKE: Nehmen Sie einen bewussten Atemzug. Seien Sie mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit dabei, beim Einatmen, bei der Pause, beim Ausatmen.

O – OBSERVE: Beobachten Sie, was Sie von Ihrem Körper wahrnehmen. Welche Empfindungen, welche Gefühle, welche Gedanken sind da? Beobachten Sie nur, nicht mehr. Bewerten und verändern Sie nichts.

P – PROCEED: Setzen Sie nach einer Weile bewusst Ihre Tätigkeit fort. Oder beginnen Sie mit einer anderen, die Ihnen jetzt sinnvoller erscheint.

Lächeln.
Nehmen Sie ganz bewusst und etwas übertrieben eine lächelnde Mimik ein und verweilen Sie so für ein bis drei Minuten. Sie werden nach einer Weile feststellen, dass Sie sich besser fühlen. Lächeln befreit von schweren Gedanken und Gefühlen und hebt unsere Stimmung. Gute Gefühle öffnen uns für Neues, wir sind für Perspektivwechsel bereit. Klarheit und Reflexionsfähigkeit erhöhen sich. Unser Blutdruck senkt sich, der Herzschlag verlangsamt sich, die Lunge wird mit mehr Sauerstoff

versorgt, das Blut reichert sich mit mehr Sauerstoff an. Unser Gehirn wird besser durchblutet und arbeitet besser. Fröhliche Menschen schlafen besser und erholen sich somit mehr. Lächeln beansprucht weniger Gesichtsmuskeln als ein wütendes Gesicht. Lächelnde Menschen wirken offener, attraktiver und auch kompetenter. Kinder lächeln beziehungsweise lachen rund 400 Mal am Tag, wir Erwachsenen nur noch etwa 15 Mal. Lächeln steckt an und verbindet. Schenken Sie ab morgen allen in der Firma Ihr schönstes Lächeln und lassen Sie sich von den Reaktionen überraschen!

Mentaler Früh- oder Abendsport.
Wer kennt das nicht: morgens beim Aufwachen oder abends beim Einschlafen kreisen belastende Gedanken in unserem Kopf. Oft geht es darin um den Job. Warum ist das so? Unser Gehirn arbeitet wie ein Computer und versucht, Antworten beziehungsweise Lösungen zu finden. Durchbrechen Sie das Gedankenkarussell und stellen Sie sich bewusst Fragen, die Ihre Aufmerksamkeit in eine positive Richtung lenken: Was macht mir Freude? Was begeistert mich?

Worauf bin ich stolz? Was sind meine größten Erfolge? Was tue ich gern und mit Leidenschaft? Was waren die drei schönsten Erlebnisse heute? Was tue ich heute Schönes für mich? Während Sie über die Antworten nachdenken, versetzen Sie sich emotional in eine gute Stimmung, beruhigen und entspannen sich.


Fazit

Wir können sehr viel selbst tun, um unsere Resilienz zu stärken. Sind wir für den Fall einer Krise gestärkt, erkennen wir diese als Chance. Wir wachsen daran und entwickeln uns weiter. Wir werden aktive Gestalter unseres Lebens.

Autorin: Yvonne Weller, Business Health Coach/Mental Coach mit den Schwerpunkten Stressmanagement, Resilienztraining und Zustandsmanagement

 

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