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11.05.17

Leider gibt es in Besprechungen oder Meetings immer wieder schwierige Teilnehmer, die den Ablauf stören oder in die Länge ziehen, vom Thema ablenken, nicht zum Punkt kommen oder alles besser wissen. Reagieren oder ignorieren?

Vielleicht kennen Sie die Situation aus eigenen Präsentationen oder Meetings: Kaum haben Sie mit Ihrem Thema begonnen, beginnt eine Person mehr oder weniger laut vor sich hinzunörgeln: „So ein Blödsinn!“


Leider gibt es in Besprechungen oder Meetings immer wieder schwierige Teilnehmer, die den Ablauf stören oder in die Länge ziehen, vom Thema ablenken, nicht zum Punkt kommen oder alles besser wissen. Reagieren oder ignorieren? Es kommt immer auf die Situation an. In manchen Fällen ist es sinnvoller, unqualifizierte Zwischenrufe an sich abprallen zu lassen.

Die nötige Souveränität bekommen Sie hierfür am besten durch eine gute Vorbereitung: Überlegen Sie sich dazu vorab bei der Vorbereitung der Besprechung, welche potenziellen Störungen während der Präsentation auftreten könnten. Wenn Sie die Teilnehmer kennen, haben Sie vielleicht auch schon einen konkreten Verdacht, welche Person den Vortragenden aus dem Konzept bringen möchte. Überlegen Sie sich, wie in solchen Situationen ein vorbildlicher Redner reagieren würde.

Unabhängig vom Typ Mensch gilt: Kontraproduktive Verhaltensweisen sollte man sofort ansprechen und unterbinden. Wie Sie auf eine Störung reagieren, hängt von der Art der Störung ab.

Der Erste-Hilfe-Kasten der Redaktion für die 3 schwierigsten Meetingteilnehmer:

1. Der Nörgler

Nörgler sind Teilnehmer, die grundsätzlich etwas zu bemängeln haben und gerne alles kritisieren. Sie geben sich ungern mit kurzen Antworten zufrieden und möchten alles ausdiskutieren. Solche Teilnehmer können die Stimmung im Meeting sehr belasten und das Vorwärtskommen erheblich erschweren. Die große Gefahr ist, dass der Nörgler die anderen der Gruppe ansteckt und die Diskussion somit erst angeheizt wird. Erste Hilfe: Bitten Sie den Nörgler, seine Einwände sachlich zu begründen und einmal gedanklich weiterzuspinnen: Was bedeutet das? Was hätte das für Folgen für die Zukunft? Dank des neuen Blickwinkels erhalten Sie vielleicht weitere Ideen, die Sie weiterbringen. Alternativ wäre auch schon ein Gespräch zu zweit vorab hilfreich, um die kritischen Punkte schon mal zu diskutieren. Die anschließende Besprechung mit mehreren Teilnehmern verläuft dann konstruktiver und kann von Ihnen zielführender gelenkt werden.

2. Der Redselige

Sobald ein Redseliger das Wort ergreift, kann es schon mal Verzögerungen von mehreren Minuten geben. Er verliert sich in langen Ausführungen und ausschweifenden Argumentationen, und die anderen Teilnehmer reagieren meist mit innerlichem Seufzen, Desinteresse und schalten ab, was natürlich kontraproduktiv für das Meeting ist. Erste Hilfe: Greifen Sie ein Stichwort des Dauerredners auf: „Vielen Dank, dass Sie mir das Stichwort für einen weiteren Aspekt liefern, dem wir uns jetzt alle gemeinsam widmen.“ Tipp: Damit es gar nicht so weit kommt, stellen Sie zu Beginn des Meetings Rederegeln auf. Jeder Wortbeitrag sollte auf eine bis 3 Minuten begrenzt sein. Falls jemand innerhalb dieser gesetzten Zeit nicht zum Ende kommt, bitten Sie ihn, seinen restlichen Redebeitrag auf einen späteren Zeitpunkt im Meeting oder auch auf danach zu vertagen.

3. Der Unruhestifter

Ein Unruhestifter kann das Meeting auf verschiedenste Weise stören: Entweder macht er durch raschelndes Papier, einen wippenden Stuhl oder ständig veränderte Sitzpositionen subtil auf sich aufmerksam oder er unterhält sich ständig mit seinen Sitznachbarn und lässt immer wieder leise Zwischenbemerkungen fallen, die jeder hören kann. Die Konzentration der ganzen Gruppe wird somit gestört und das Besprechungsziel wird sabotiert.Erste Hilfe: Stellen Sie ihm konkrete Fragen und geben Sie ihm konkrete Arbeitsaufträge, sodass er sich konzentrieren muss.Tipp: Binden Sie ihn aktiv in das Meeting ein. Überlegen Sie sich schon im Voraus, welche Aufgaben Sie dem Unruhestifter während der Besprechung geben könnten. Er kann beispielsweise der Schriftführer am Flipchart oder für die Verteilung der Unterlagen zuständig sein. Somit ist er auch weiterhin im Rampenlicht, trägt aber produktiv zum zielführenden Verlauf des Meetings bei.

Autorin: Dunja Schenk

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